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Jack Savoretti: Signing To Strangers (Review)

Artist:

Jack Savoretti

Jack Savoretti: Signing To Strangers
Album:

Signing To Strangers

Medium: CD/Download
Stil:

Folk / Rock / Pop

Label: BMG
Spieldauer: 59:02
Erschienen: 22.03.2019
Website: [Link]

Ob JACK SAVORETTI mit „Singing To Strangers“ zum dritten Mal in Folge eine Goldauszeichnung erhält, muss sich erst noch zeigen, doch an der Musik auf dem Album soll es nicht liegen. Was er mit seiner bestens aufeinander eingespielten Live-Band - den Gitarristen Pedro Vito und Sam Lewis, Bassist Sam Davies, Schlagzeuger Jesper Lind sowie Keyboarder Nikolai Torp, der auch als musikalischer Leiter des Ensembles fungierte - im Sommer 2018 in Ennio Morricones Studio im Untergeschoss einer venezischen Kirche aufnahm, ist gewohnt edelster Liedermacher-Mainstream mit einigen potenziellen Hits.

Diesbezüglich an erster Stelle stehen das eigentlich nur als Zwischenspiel aufgeführte Titelstück, in dem Jack sein Selbstverständnis als Künstler erklärt; er sieht sich als einen Barden für jedermann, womit allerdings bis zu einem gewissen Grad auch eine Entfremdung einhergeht, weil er sich immerzu Unbekannten gegenüber offenbaren muss. Immerhin sprechen wir auch im Zusammenhang mit "Signing To Strangers" von ausgesprochen intimen Texten, wozu man weiterhin nur das Kellerstimmung verbreitende 'Candlelight' und das wehmütige 'Going Home' anzuführen braucht.

Die Lyrics von 'Touchy Situation' basieren unterdessen auf alten Ideen, die niemand Geringerer als Bob Dylan Savoretti überlassen hat, wohingegen 'Music’s Too Sad Without You' von Kylie Minogue mitgeschrieben und live in Venedig aufgenommen wurde. Das füllig arrangierte 'Greatest Mistake' mutet an wie eine kompakte Lebensbeichte, 'Better Off Without Me' geht aufgrund seines musikalisch entsprechend düster umgesetzten Inhalts, einer recht bitteren Selbstanklage, als dramatischer Höhepunkt durch, der womöglich einen Tick zu früh auf "Singing To Strangers" kommt, und sowohl 'Youth And Love' als auch 'Touchy Situation' setzen leichtere, hellere Akzente.

Wenn über die kompositorische Güte und kraftvolle Performance aller Beteiligten eines an dem Album begeistert, dann die natürliche, sehr live anmutende Produktion. Dem neuerlichen Erfolg steht also nichts im Wege, eine Deluxe-Edition mit den Bonustracks 'Symmetry', 'Beginning Of Us' und 'Vedrai Vedrai/ Oblivion' (ebenfalls ein Mitschnitt aus Venedig) ist ebenfalls erhältlich.

FAZIT: "Singing To Strangers" ist selbst für JACK SAVORETTI ein sehr persönliches Werk, während stilistisch mehr oder weniger alles beim Alten bleibt. Mit einer Handvoll auf eine Hörermehrheit zugeschnittener Tracks dürfte das Ding zu einem Selbstläufer in den Charts werden, falls das Label keinen Mist baut.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4309x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Candlelight
  • Love Is On The Line
  • Dying For Your Love
  • Better Off Without Me
  • What More Can I Do
  • Singing To Strangers (Interlude)
  • Youth And Love
  • Touchy Situation
  • Greatest Mistake
  • Things I Thought I’d Never Do
  • Going Home
  • Music’s Too Sad Without You (Live In Venice)

Besetzung:

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